Im Südwesten Islands ist ein Vulkan, auf der Halbinsel Reykjanes am Montagabend, ausgebrochen. Bereits im November hatte sich dieser mit wochenlangen seismischen Aktivitäten angekündigt, was zur Evakuierung eines nahe gelegenen Dorfes führte.
Laut isländischer Wetterbehörde hat der Ausbruch nördlich des evakuierten Fischerdorfes Grindavík begonnen. Geologen und Rettungsexperten hegen jedoch Hoffnung: Der Lavastrom scheint die Siedlung zu umgehen, die Häuser könnten also gerettet werden.
Sicherheitshalber war aber bereits im November das rund 3700 Einwohnerdorf evakuiert, und auch die nahe gelegene Touristenattraktion „Blue Lagoon“, musste wieder geschlossen werden. Der Luftverkehr auf dem internationalen Flughafen Keflavík in der Hauptstadt ist aber aufrecht, aber es wurden Verspätungen für die Flüge gemeldet.
Auf „X“ ist ein riesiges Feuerspektakel zu sehen: Leuchtende Lava, die in den Nachthimmel steigt. Behörden warnen zwar, sich dem Vulkan zu nähern, unmittelbare Lebensgefahr bestehe aber nicht.
Mögliche Eruptionszeit bis zu 500 Jahre
Laut isländischen Wetterdienstes bildete sich auf der Erdoberfläche ein 3,5 Kilometer langer Riss, der weiter wächst, aber auch sein südlichster Punkt lag 3 Kilometer vom Dorf Grindavík entfernt. Etwa 100 bis 200 Kubikmeter Lava brechen derzeit pro Sekunde aus dem Vulkan aus – um ein Vielfaches höher ist als bisher in der Region.
Island hat mit 33 aktive Vulkansystemen die meisten in Europa. Im Durchschnitt kommt es alle vier bis fünf Jahre zu einem Vulkanausbruch. Nach einer Periode von 600 bis 1200 Jahren Inaktivität begann erst vor zwei Jahren eine weitere Eruptionsperiode, die 200 bis 500 Jahre dauern könnte.
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